Erfassung unzureichend dokumentierter Holzhandwerke: Ziel ist, noch vorhandene Holz-Handwerker/innen aufzufinden und die im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing erhaltenen bzw. wiederentdeckten Techniken zu erfassen.
Detailgenaue medientechnische Dokumentation von Holzhandwerk: Ziel ist die präzise Dokumentation der Arbeitsschritte verschiedener Holzhandwerke. Ein exaktes Nachvollziehen der Arbeitsschritte und somit der Erhalt des Wissens muss möglich sein.
Zeitgemäße Präsentation der Videos: Ziel ist die Entwicklung modern und ansprechend aufbereiteter Videos, die jederzeit zugänglich und mobil nutzbar sind. Sie sollen das Interesse von Jugendlichen am Holzhandwerk wecken und Hilfestellung bieten.
Holz ist auch heute einer der wichtigsten Roh- und Werkstoffe. Die Verarbeitung von Holz hat sich jedoch wesentlich verändert – weg von der bäuerlichen oder handwerklichen Bearbeitung hin zu hochmodernen Industrieprodukten. Das Wissen um die Holzauswahl, Lagerung, Bearbeitung usw. wurde traditionell von Generation zu Generation mündlich weitergegeben. Nur in Ausnahmefällen gibt es schriftliche Aufzeichnungen. Die vorhandenen Publikationen beschreiben oft nicht die notwendigen Details, um Arbeitsschritte nachvollziehen zu können, oder zu verstehen, warum eine spezielle Holzart für diesen Zweck eingesetzt wurde. Das Ziel des Projektes ist eine lückenlose Dokumentation ausgewählter Holzhandwerkstechniken. Dies erfordert neue Konzepte der Filmproduktion, die entsprechend einem stark partizipatorischen Ansatz von Schülerinnen und Schülern und Wissenschaftler/innen gemeinsam entwickelt werden. So können beispielsweise Stirnkameras, 360° Video und Virtual-Reality-Inhalte verwendet werden, um die Arbeitsschritte optimal mitzuverfolgen. Jedes Konzept wird vorab mit den Handwerkern und Handwerkerinnen sowie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (Holzforschung, Medientechnik, Volkskunde) diskutiert. Die Schülerinnen und Schüler werden bei der Vorbereitung in das Handwerksthema eingeführt und werden selbst aktiv filmen sowie in der Postproduktion tätig sein. Einerseits sollen detailreiche Videodokumentationen entwickelt und andererseits eine moderne Verbreitung durchgeführt werden, um Menschen für das Handwerk zu begeistern. Diese Filme müssen deshalb online verfügbar sein, mobil nutzbar und für Jugendliche ansprechend gestaltet werden. Nur so ist es möglich, Jugendliche für Handwerk generell zu begeistern und einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen. Die Schüler und Schülerinnen sind hierfür sehr wichtig, da sie diesen Gestaltungsschritt wesentlich beeinflussen werden.
Wood is even today one of the most important raw materials. The processing of wood, however, has changed considerably - from farm or manual processing to ultra-modern industrial products. The knowledge about wood selection, storage, processing etc. has traditionally been passed on from generation to generation. The existing publications often do not provide the necessary details to understand the working steps or why a specific type of wood has been used for a certain purpose. The goal of the project is a complete documentation of selected woodworking techniques. This requires new concepts of film production, which are developed jointly by pupils and scientists according to a strongly participatory approach. For example, head cameras, 360 ° video and virtual reality content can be used to follow the work steps optimally. Each concept is discussed in advance with the craftsmen and scientists (wood research, media technology, folklore). The pupils will be introduced to the selected crafts during the preparation and will be actively involved in filming and post production. On the one hand, detailed film documentaries will be developed and, on the other hand, a modern dissemination will be carried out in order to inspire people for woodworking crafts. These films must therefore be available online, on a mobile basis and adaptable for young people. Only in this way it will be possible to motivate the youth for crafts in general and to enable easy access. The pupils are very important for the development process, as they will have a significant influence on this design step because of their user knowledge.
Sparkling Science ist ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (ehemaliges BMWF), das seit 2007 einen unkonventionellen und in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung beschreitet. Die Besonderheit des Programms: In mittlerweile insgesamt 299* geförderten Projekten (241 sind bereits abgeschlossen) arbeiteten und arbeiten Wissenschafterinnen und Wissenschaftler Seite an Seite mit Jugendlichen an aktuellen Forschungsfragen.
Das Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe versteht sich als universitäre Lehr- und Forschungseinrichtung und folgt dem Prinzip der forschungsgeleiteten Lehre und gewährleistet dadurch den Studentinnen und Studenten höchstes akademische Niveau, indem aktuelle Forschungsergebnisse umgehend in die Lehre aufgenommen werden. Das Projekt Holzhandwerk revisited wird unter der Leitung von Dr. Michael Grabner in der Arbeitsgruppe für Historische Holzverwendung und Jahrringanalyse abgewickelt.
Digitale Medientechnologien beeinflussen heute nahezu jeden Bereich unseres täglichen Lebens: Von der Wissenschaft zur Industrie, vom privaten zum beruflichen Bereich, von Einzelpersonen, Gemeinschaften bis hin zur Gesellschaft als Ganzes. Aber es geht nicht nur um Technologie an sich, sondern darum, was Menschen mit Technologie tun können. Daher ist es umso wichtiger, für ein tiefgreifendes Verständnis zu sorgen was Gestaltung, Erstellung und Nutzung sowie Auswirkungen dieser Technologien anbelangt.
Die Freie Waldorfschule Wien West basiert auf einem innovativen Konzept, das die bewährten Grundsätze der Waldorfpädagogik mit den Vorzügen einer international anerkannten Hochschulzugangsberechtigung, dem International Baccalaureate® (kurz IB®) verbindet. Der Lehrplan der Waldorfschulen basiert auf der Allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners. Der Unterricht wird in allen Klassenstufen in Epochen abgehalten. Der/die KlassenlehrerIn führt die Klasse im Idealfall von der 1. bis zur 8. Klasse und übergibt dann seine/ihre SchülerInnen an die KollegInnen des Oberstufenteams.
Das Österreichische Freilichtmuseum zählt zu den 10 großen zentralen Freilichtmuseen Europas. Die ganzheitliche Darstellung der historischen Objekte aus den verschiedenen Bundesländern vermittelt den Besuchern ein umfassendes Bild über das Leben und den Alltag der bäuerlichen Bevölkerung von einst. Als international anerkanntes Freilichtmuseum wurde Stübing bereits 2002 mit dem Museumsgütesiegel von ICOM (UNESCO) ausgezeichnet. Das Österreichische Freilichtmuseum bewahrt unwiederbringliches Kulturerbe aus 6 Jahrhunderten und gibt authentische Einblicke in die Wurzeln der Geschichte Österreichs.
Impressum: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe, Konrad Lorenz-Straße 24, 3430 Tulln an der Donau
Die letzten ihrer Zunft? 2018-12, Marlene Erhart, Universum Magazin, Seite 88-96.
2018-11-30, Future, Das Magazin der FH St. Pölten, im November 2018, Nr. 9, Seite 8.
Forscher produzieren mit Schülern ‘Edutorials’ über altes Holzhandwerk. So wollen sie das traditionelle Wissen vor dem Vergessen retten. 2018-10-31, Alicia Prager, Der Standard Printausgabe, Seite 44.
Altes Handwerk wird digital gespeichert. 2018-09-13, noe.ORF.at
Kulturelles Erbe neu aufbereitet. 2018-09-05, science.apa.at